Wusstest Du, dass auch ältere Hunde Demenz bekommen können? Das ist zwar ein schwieriges aber sehr wichtiges Thema, da die Krankheit nicht leicht zu erkennen ist. Die Symptome bei Hunden sind denen der Menschen ähnlich, das schließt insbesondere den Verlust der Fähigkeit zu kommunizieren und den zunehmenden geistigen Verfall ein.
Wie wir Menschen werden dank unserer guten Versorgung auch unsere Haustiere immer älter, entwickeln genau aus diesem Grund aber wie wir im Laufe der Zeit gewisse Altersbeschwerden.
Vielleicht hast oder hattest Du ja auch einen Hund, der alt geworden ist – leider bleiben auch unsere Haustiere ja nicht immer so jung und agil wie als Welpen. Wenn ja hast Du sicherlich bereits festgestellt, dass älter werdende Vierbeiner mit der Zeit gewisse körperliche Beeinträchtigungen erleiden. Neben dem abnehmenden Seh- oder Hörvermögen, weniger Agilität und einem empfindlicheren Magen-Darm-Trakt, sind leider auch Tumore keine Seltenheit. Aber wie soll ich als Hundebesitzer denn feststellen, ob meine Fellnase zusätzlich einen geistigen Verfall erleidet? Dieser Bereich ist leider noch kaum erforscht und für Tierärzte sehr schwer zu diagnostizieren. Warum? Man müsste sich mit den betroffenen Vierbeinern unterhalten können, um geistige Veränderungen feststellen zu können – ein Grund mehr, aus dem es schade ist, dass Gespräche mit unseren tierischen Freunden nicht möglich sind.
Symptome demenzerkrankter Tiere
Logisch ist natürlich, dass das Demenzrisiko mit zunehmendem Alter steigt. Zeigt Dein Hund nun bestimmte Wesens- und Verhaltensänderungen und organische Ursachen können ausgeschlossen werden, könnte das auf eine Demenzerkrankung hinweisen.
Typische Änderungen, auf die du bei Deinem Liebling unbedingt achten solltest sind:
• Desorientierung: Das Tier weiß nicht mehr, wo es ist oder erkennt Personen/Gegenstände nicht wieder
• Auffälliges Fressverhalten wie das ständige Betteln nach Futter, obwohl das Tier gerade gefüttert wurde
• Wach-Schlaf-Rhythmus: Das Tier schläft tagsüber mehr, ist nachts aber munter
Demenzerkrankungen sind nicht heilbar
Ähnlich wie beim Menschen ist die Demenz bei Hunden in der krankhaften Ablagerung von körpereigenen Eiweißstoffen im Gehirn begründet. Auch bei unseren Vierbeinern ist der Verlauf der Krankheit schleichend und schwankend – mal geht es dem Tier einen Tag lang wieder besser und dann geht es wieder bergab. Heilbar ist die Krankheit leider nicht, allerdings können durchblutungsfördernde Medikamente helfen, die Wahrnehmung des Tieres zu verbessern.
Tipps für den veränderten Lebensrhythmus
Am aller wichtigsten, wenn dein Vierbeiner tatsächlich an Demenz erkrankt ist, ist es ihm möglichst wenig Veränderungen zuzumuten. Gib Deinem Liebling das Gefühl von Schutz und Geborgenheit in seinem gewohnten Umfeld mit einem routinierten Tagesablauf.
Allerdings können sich einfache Denksportaufgaben und neues Spielzeug als kleine Herausforderungen positiv auf die Gehirnaktivität deines Vierbeiners auswirken und ihm sogar gefallen – einen Versuch ist es sicherlich wert. Vergiss dabei aber nicht, deinen Liebling zu belohnen! Auch demenzkranke Tiere mögen Leckerchen und werden durch die Aussicht auf eine Belohnung zu Neuem motiviert!