Hast Du schon einmal etwas von der sogenannten „Dackellähme“ gehört? Eventuell auch im Zusammenhang mit einer anderen Hunderasse, insbesondere Pekinesen, Spaniel, Bassets oder Schäferhunde, die ein langes Rückgrat haben? Bei dieser Krankheit handelt es sich nämlich um Bandscheibenvorfälle, für die besonders die genannten Rassen anfällig sind. Ähnlich wie bei Frauchen oder Herrchen verursacht der Vorfall auch bei den Vierbeinern stärkste Schmerzen, die mit Lähmungen der Hinterbeine – seltener ebenfalls der Vordergliedmaßen – einhergehen können.

Tierärzt*innen verwenden für diese Krankheit nicht den volkstümlichen Begriff „Dackellähme“, sondern sie sprechen von Diskopathie, bei der es, wie bei vielen Krankheiten, verschiedene Schweregrade gibt. Wenn Dein Hund von einem leichteren Fall betroffen ist, bleibt zumindest der Bindegewebsring, der die Bandscheibe an Ort und Stelle hält, intakt. Schmerzhaft ist allerdings auch schon der leichtere Fall, da die Bandscheibe vorgewölbt ist und dadurch auf das Rückenmark drückt. Die Schmerzen Deines Hundes erkennst du möglicherweise auch an seinem Gang, da betroffene Hunde oft den Rücken aufwölben und dadurch beim Gehen etwas wanken. Wenn Dein Hund betroffen ist, ist es wichtig, schnell etwas dagegen zu unternehmen, da sich sonst ein vollständiger Bandscheibenvorfall entwickelt. Das bedeutet, dass der Bindegewebsring reißt und die Bandscheibe in den Wirbelkanal tritt. Die Folge davon sind starke Schmerzen sowie Lähmungen im Bereich der Hintergliedmaßen, die dazu führen, dass Dein Hund bei dem Versuch zu laufen, in Sitzstellung seine Beine hinter sich herzieht.

Behandlung

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Leichtere Fälle werden mit entzündungshemmenden und muskelentspannenden Medikamenten behandelt. Weil Dein Liebling durch die Schmerzen vor falschen Bewegungen geschützt wird, werden Tierärzt*innen nur in seltenen Fällen Schmerzmittel verabreichen. Springen und Treppenlaufen sind dann tabu für Deinen Hund. Kommt es zu einem vollständigen Bandscheibenvorfall, ist eine Operation oft unvermeidbar. Damit diese erfolgreich ablaufen kann, ist es sehr wichtig, dass Du schnell eine*n Tierarzt/-ärztin aufsuchst. Egal, ob leicht oder schwer:  Ein Bandscheibenvorfall fordert Geduld. Oft dauert es Wochen, bis die Beschwerden des Hundes nachlassen – ganz wie bei uns Menschen.