Tipps für eine ausgewogene Kältezeit
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob die Ernährungsbedürfnisse deines Vierbeiners sich mit den Jahreszeiten ändern? Gerade im Winter, wenn die Luft kalt und trocken ist, das Sonnenlicht weniger wird und auch die Bewegung häufig nachlässt, ist das Gesundheitsrisiko für unsere geliebten Vierbeiner besonders groß. Vor allem vorerkrankte und ältere Tiere haben in dieser Jahreszeit häufig mit Viren und Bakterien zu kämpfen, weshalb es bei ihnen umso wichtiger ist, auf ihre Gesundheit zu achten. Dazu gehören Aspekte wie genug Schlaf, wenig Stress und ausreichend Bewegung, aber auch eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung kann viel zu einem gesunden Hundeleben beitragen. Besonders wichtig ist es, dass dein Hund ausreichend Nährstoffe, Mineralien und Vitamine erhält. Die richtige Menge der Nahrungsergänzungsmittel kann stark zu der natürlichen Abwehr und dem Wohlbefinden deines Vierbeiners beitragen. Bei Fragen und Unsicherheiten sowie, wenn dein Hund spezielle Nahrungsbedürfnisse hat, wendest du dich am besten an eine tierärztliche Praxis. Außerdem kannst du dich im Zoofachhandel beraten lassen. Abgesehen von spezifischen Aspekten, die du bei deinem Hund beachten musst, gibt es jedoch auch einige Punkte, die allgemein bei der Hundeernährung und insbesondere im Winter berücksichtigt werden sollten.
Was gehört ins Futter?
Allgemein solltest du immer darauf achten, dass das Futter deines Hundes hochwertig ist, sodass es in der Regel bereits ein gutes Nährwertprofil enthält. Besonders solltest du auf Antioxidantien, Proteine und Vitamine achten. Erstere sorgen dafür, dass das Immunsystem gut für die kalte Jahreszeit gewappnet ist. Es gibt bestimmte antioxidative Nahrungsergänzungen, die du nutzen kannst, wenn sie im Futter regulär nicht ausreichend enthalten sind. Was die Proteine angeht, bewegen viele Hunde sich zwar im Winter weniger, benötigen jedoch mehr Energie, um sich bei den kalten Temperaturen warm zu halten. Aus diesem Grund könnte es sinnvoll sein, im Winter ein besonders proteinreiches Futter zu verwenden, da die Proteine die Muskelmasse erhalten und Energie liefern. In Bezug auf die Vitamine geht es Hunden ähnlich wie uns Menschen. Durch den fehlenden Kontakt zu Sonnenlicht fehlt es ihnen im Winter häufig an Vitamin D. Dadurch und durch einen möglichen Bewegungsmangel im Winter können Hunde auch eine Art Winterdepression entwickeln, die sie lethargisch und energielos werden und ihre Lust am Spielen schwinden lässt. Vitamin B kann dabei helfen, die Stimmung des Vierbeiners wieder zu heben. Es gibt bestimmte tierärztlich empfohlene Vitaminpräparate, die du in diesen Situationen nutzen kannst. Wenn jedoch keine Besserung eintritt, solltet ihr eine tierärztliche Praxis aufsuchen.
Ein weiterer Inhaltsstoff, der im winterlichen Hundenapf wahre Wunder bewirken kann, sind Omega-Fettsäuren, also sogenannte gute Fette. Ebenso wie Glucosamin und Chondroitin sind sie gut für die Gelenke, für die das kalte und trockene Wetter eine Herausforderung sein kann. Gerade ältere Hunde oder Vierbeiner mit einer Neigung zu Arthritis oder Hüftdysplasie sollten aus diesem Grund gerade im Winter viele Lebensmittel zu sich nehmen, die Omega-Fettsäuren enthalten oder diese in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen. Ein weiterer Grund ist, dass auch Haut und Fell unter dem ungemütlichen Wetter leiden können. Die Haut kann trocken und rissig werden und auch die Pfoten müssen vor der Kälte geschützt werden. Ebenso kann das Fell austrocknen. Omega-Fettsäuren können Abhilfe schaffen, die Haut gesund halten und das Fell glänzen lassen. Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Fischöl zahlreich vorhanden sind, haben zudem entzündungshemmende Eigenschaften. Werden Haut und Fell jedoch nicht durch die richtige Ernährung besser, ist es wichtig, dass ihr eine:n Tierarzt:ärztin aufsucht, um die Ursache herauszufinden und mit einer geeigneten Behandlung beginnen zu können. Zum Beispiel können auch Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten das Fell austrocknen und ausdünnen, sodass es keinen geeigneten Schutz vor der Kälte mehr bietet.
Neben den richtigen Inhaltsstoffen des Futters ist es zudem wichtig, dass dein Vierbeiner immer Zugang zu frischem Wasser hat.
Die richtigen Leckerchen
Ein weiterer Aspekt, auf den wir bei unseren Hunden im Winter vermehrt achten sollten, ist ihr Gewicht. Durch häufiges Einkuscheln bei kalten Temperaturen bewegen sich Hunde im Winter weniger als in allen anderen Jahreszeiten. Deshalb müssen wir vermehrt darauf achten, durch angemessene Futter- und Kalorienmengen Übergewicht zu vermeiden. Hierbei solltest du allerdings nicht nur an den Kalorien schrauben, wenn dein Liebling zu- oder abnimmt, sondern auch für Bewegungsmöglichkeiten sorgen. Trotzdem neigen wir gerade während der Feiertage auch dazu, viel zu essen und unserem Vierbeiner hierbei auch das ein oder andere Extraleckerchen vom Tisch zu gönnen. Es ist wichtig, auch über diese Tage die normale Fütterungsroutine beizubehalten und auf die Mengen zu achten. Außerdem ist einiges, was bei uns zur Weihnachtszeit auf dem Tisch landet, wie Schokolade oder Macadamianüsse, giftig für Hunde. Ebenso kann Deko wie Stechpalmen, Weihnachtsstern oder Misteln unsere Vierbeiner krank machen. Wir müssen also ganz genau darauf achten, was unsere Vierbeiner zu sich nehmen.
Ideal ist es, wenn du statt kalorienreichen Leckereien vom Essenstisch auf Gemüse als gesunden und kalorienarmen Snack zurückgreifst. Karotten oder rohe Süßkartoffel sind nicht nur sehr schmackhaft und eine willkommene Abwechslung, sondern reinigen durch ihre feste Konsistenz auch hervorragend die Zähne deines Vierbeiners. Außerdem kannst du auch zum Beispiel aus Haferflocken, Erdnussbutter und Bananen wärmende, gesunde und energieliefernde Leckerchen selbst herstellen.