Hunde sind soziale Tiere und fühlen sich am wohlsten in der Nähe ihrer Menschen. Doch es gibt Situationen, in denen sie eine Zeit lang alleine bleiben müssen. Damit das gut klappt, ist es wichtig, den Hund richtig darauf vorzubereiten und seine individuellen Bedürfnisse zu beachten.

 

Wie lange kann ein Hund alleine bleiben?

Die Zeitspanne, die ein Hund alleine aushalten kann, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Alter, Rasse, Training und Charakter.

  • Welpen: Maximal 1–2 Stunden, da sie noch nicht gelernt haben, sich selbst zu beschäftigen und oft raus müssen.
  • Erwachsene Hunde: 4–6 Stunden sind für gut trainierte Hunde meist machbar.
  • Seniorenhunde: Ältere Hunde brauchen oft mehr Aufmerksamkeit und Pausen, daher sollte man sie nicht zu lange alleine lassen.

Generell gilt: Kein Hund sollte den ganzen Tag alleine verbringen. Wenn ihr länger weg seid, sollten eine Betreuungsperson oder ein Hundesitter einspringen.

 

Wie bereitet man einen Hund auf das Alleinsein vor?

  1. Schrittweise Gewöhnung

Hunde müssen lernen, dass Alleinsein nichts Schlimmes ist. Beginnt mit kurzen Zeitspannen – verlasst den Raum für wenige Minuten und steigert die Dauer langsam.

  1. Keine große Verabschiedung

Verlasst das Haus ruhig und gelassen. Eine emotionale Verabschiedung kann den Hund nervös machen. Kommt ebenso entspannt zurück, ohne ihn übermäßig zu begrüßen.

  1. Beschäftigung für die Zeit allein

Lasst eurem Hund eine sinnvolle Beschäftigung da, z. B. ein mit Futter gefülltes Kauspielzeug oder einen Schnüffelteppich. So hat er etwas zu tun, während ihr weg seid.

  1. Ein sicherer Rückzugsort

Der Hund sollte einen gemütlichen Platz haben, an dem er sich sicher fühlt – sei es ein Körbchen oder eine ruhige Ecke. Manche Hunde mögen es, wenn eine leise Geräuschkulisse (z. B. Radio oder Fernseher) an ist.

  1. Ausreichend Bewegung vorab

Sorgt dafür, dass euer Hund vor dem Alleinsein ausgelastet ist. Ein langer Spaziergang oder eine Spieleinheit helfen, überschüssige Energie abzubauen, sodass er entspannter bleibt.

  1. Testweise mit einer Kamera überwachen

Falls ihr unsicher seid, wie euer Hund reagiert, könnt ihr eine Kamera nutzen, um sein Verhalten zu beobachten. So erkennt ihr, ob er ruhig bleibt oder Stress zeigt.

 

Woran erkennt ihr, dass euer Hund nicht alleine bleiben kann?

Zeigt euer Hund Anzeichen von Stress wie Winseln, Bellen, Unruhe oder Zerstören von Gegenständen, deutet das auf Trennungsangst hin. In diesem Fall solltet ihr das Alleinsein in kleineren Schritten üben oder professionelle Unterstützung suchen.

Mit der richtigen Vorbereitung kann euer Hund lernen, entspannt alleine zu bleiben – und ihr könnt mit einem guten Gefühl das Haus verlassen!