Läufst Du noch oder spielst Du schon?
Jeder Hund hat einen natürlichen Bewegungsdrang und sie täglich sinnvoll zu beschäftigen, ist ein großes Verlangen unserer Vierbeiner. Ganz individuell ist dabei die Ausprägung nach mehr oder weniger Bewegung. Doch Spielen macht allen Hunden Spaß, fördert ihren Körper und Geist und unter kaum etwas Anderem leiden die Tiere mehr als unter Langweile und Unterforderung.
Toben, spielen und sich nach allen Regeln der Kunst auszupowern: Gemeinsam mit seinem vierbeinigen Schützling bieten beispielsweise Spiele im Freien eine Menge gemeinsamen Spaß und es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Schützling sinnvoll zu beschäftigen. Dabei ist jedes Spiel den individuellen Bedürfnissen sowie den körperlichen Voraussetzungen des Hundes anzupassen. Welche Spielmöglichkeiten sich für gemeinsame lustige Spielnachmittage eignen, stellen wir Ihnen einmal genauer vor.
Springfreudige Hunde
Für großen Spaß sorgen spezielle Hürden aus dem Zoofachmarkt, die Ihnen für abwechslungsreiche Parcours und Slaloms zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten eröffnen. Aus Schutz vor Verletzungen ist es wichtig, dass die Stange bei einer Berührung leicht herunterfällt. Berücksichtigen Sie bei all diesen Spielen jedoch unbedingt Größe und Gewicht Ihres Hundes, damit es nicht aus Fehleinschätzungen und Unvorsichtigkeit zu Verletzungen kommt.
Vierbeinige Agility-Fans werden von einem Slalom-Parcours begeistert sein, der ganz einfach aus hintereinander in den Boden gesteckten Stangen aufzubauen ist. Für ambitioniertere Freaks bietet der Fachhandel fertige Agility-Sets für den Hausgebrauch an. Natürlich dürfen bei so viel bellender Sprungfreude die passenden Leckerlis nicht fehlen.
Wurf- und Angelspiel
Fliegende Frisbee-Scheiben oder Bälle laden zu einem rasanten Sprint ein. Werfen Sie diese allerdings eher flach über dem Boden, damit Ihr Hund nicht zu hohen Sprüngen mit gefährlichen Verdrehungen der Wirbelsäule animiert wird. Ist das normale Ball-Werfen zu langweilig, stellt ein „Angelspiel“ eine lustige Alternative dar. Mit einem Teleskopstiel ausgestattet, befindet sich am an Ende des Spielzeugs ein Jute-Dummy. Während Sie nun die Angel in Schlangenlinien oder anderen abrupten Bewegungen über den Boden und durch die Luft ziehen, hat Ihr vierbeiniger Freund eine Menge Spaß daran, der „umherspringenden“ Beute am Ende der Schnur hinterherzurennen.
Apportierfreudige Vierbeiner
Hunde sind Beutegreifer, deshalb sind ihre Sinnesorgane für das Jagen optimiert. Und auch bei den Apportierspielen kommen Augen, Ohren und Nase zum Einsatz, doch die Reihenfolge (Augen-Ohren-Nase) ist entscheidend und macht Sinn, denn kann die „Beute“ visuell geortet werden, ist die Jagd für den Vierbeiner am aussichtsreichsten. Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen wird klar, warum ein geworfenes – also ein sich bewegendes Dummy – für Hunde einen so großen Reiz darstellt.
Für die allerersten Übungen reicht ein Gegenstand, den Ihr Hund gerne apportiert. Zuerst einmal werden nun die „Basics“ gelernt, d. h. Ihr Vierbeiner muss Apportiergegenstände aufnehmen, tragen und freudig abgeben, sowie diese Gegenstände anlaufen oder suchen. Hat Ihr Hund die Leidenschaft für das Apportieren entdeckt und Sie beherrschen als Team die Grundlagen, werden Sie schnell Freude daran finden, die Aufgaben anspruchsvoller zu gestalten.
Planschen wie ein Seehund
Auch für echte Wasserratten sorgen spezielle Planschbecken für Hunde für wahre Badefreuden. Vorteil der speziellen Hundepools: Sie bestehen aus kratzfestem Kunststoff, verfügen über eine stabile Wandkonstruktion und einen rutschfesten Boden im Inneren. Einfach in der Handhabung lässt er sich mühelos auf- und abbauen. An der Größe des Hundes orientiert, ist das Planschbecken auch an heißen Sommertagen ein idealer Ort zum Abkühlen.
Supernasen unterwegs
Die Freude auf das lecker duftende Ergebnis im Inneren spezieller Leckerli-Bälle oder Schmackhaftes in Zeitungspapier oder Klopapierrollen verpackt, versetzt schnüffelnde Vierbeiner in Begeisterung. Suchen, auspacken und vernaschen heißt die Devise der beliebten Such- und Denkspiele, die je nach Schwierigkeitsgerade eine echte Herausforderung für den Fellfreund sind. Großer Beliebtheit erfreut sich auch ein altbekannter Klassiker – das Hütchenspiel. Dabei wird unter eines von drei Hütchen ein Leckerli versteckt, das der Vierbeiner finden muss. Aufmerksamkeit, Geruchssinn und das Hören auf Kommandos werden hierbei besonders geschult.
Wichtige Spielregeln
– Zwingen Sie Ihren Hund zu keinem Spiel, der Spaß soll für alle Beteiligten stets im Vordergrund stehen.
– Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner nach jeder Fütterung erst einmal mindestens eine Stunde Ruhe.
– Frisches Wasser sollte immer parat stehen, allerdings ist ebenfalls eine Ruhephase angesagt, wenn der Hund besonders viel getrunken hat.
– Richten Sie Ihre Anforderungen unbedingt nach Größe, Gewicht, Rasse, Alter und körperlicher Verfassung Ihres Hundes.
– Sparen Sie beim Einüben von Befehlen und Kunststückchen nicht mit Lob und Motivation.
– Bleiben Sie stets der Spielleiter und bestimmen Sie, das Ende eines Spiels.