Wie kann ich helfen?

Die wenigsten Tierliebhaber*innen können notleidende Tiere sehen, ohne ihnen sofort helfen zu wollen. Besonders mit der misslichen Lage einiger Tiere konfrontiert werden wir jedoch erst, wenn wir im Ausland sind. Abgemagerte und kranke Straßenhunde und -katzen sind in vielen Ländern keine Seltenheit. Sie werden häufig von den Einwohner*innen eher als Plage angesehen anstatt die dringend benötigte Hilfe zu bekommen.

Hilfst Du bereits im Tierschutz mit oder interessierst Dich dafür, was Du im Kleinen und Großen tun kannst, um zumindest einigen Tieren ein besseres Leben zu geben? Wenn Dein erster Weg bei der Adoption eines Hundes zu Tierschutzorganisationen führt, tust Du für das Tier, das Du adoptierst bereits eine ganze Menge, denn Du schenkst ihm ein neues Leben, in dem es geliebt wird und Zuneigung erfährt. Wichtig ist, dass es kein Richtig oder Falsch gibt bei der Entscheidung welchem Tier von wo Du wie helfen möchtest. Tu nur so viel wie du auch möchtest und kannst. Auch, wenn Dir Dein Beitrag klein vorkommen sollte, kann er das Leben eines oder mehrerer Tiere enorm verbessern. Achte dabei immer darauf, dass die Tierschutzorganisation, an die Du Dich wendest, seriös ist, damit Deine Hilfe auch wirklich da ankommt, wo sie benötigt wird.

Woran erkenne ich seriösen Tierschutz?

Zum einen sollte der Verein eingetragen sein. Das kannst Du ganz leicht an dem „e. V.“ hinter dem Vereinsnamen erkennen. In Deutschland und Österreich gibt es zudem das Gemeinnützigkeitsrecht. Eine Organisation, die sich gemeinnützigen statt wirtschaftlichen Zwecken verschrieben hat, bekommt strenge Auflagen vom Finanzamt, deren Einhaltung regelmäßig geprüft wird. Wenn Du sichergehen willst, dass beispielsweise Deine Spende tatsächlich bei den Tieren ankommt, ist es ratsam, im Impressum der Website nachzusehen, ob es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt. Natürlich können auch Organisationen aus anderen Ländern gemeinnützig handeln, doch wenn Du auf Nummer Sicher gehen möchtest, solltest Du lieber eine Organisation aus Deutschland oder Österreich unterstützen, die im Ausland tätig ist. Achte zusätzlich darauf, wie transparent der Verein auf seiner Website und in den Sozialen Medien mit Spenden-Ein- und -ausgängen umgeht. Kannst Du nachvollziehen, was mit den Spenden gemacht wurde? Auch ein Impressum, dass erkennbar ist, wer hinter dem Verein steht und Hinweise auf ganzheitlichen Tierschutz mit Aufklärungsarbeit, Vermittlungen, Kastrationen sowie anderen Projekten, sind Indizien für eine seriöse Tierschutzorganisation. Dazu gehört auch, dass nicht nur Welpen geholfen wird, sondern Tiere aller Altersklassen die Aufmerksamkeit der Organisation erhalten. Lies Dir, wenn möglich, zudem Erfahrungsberichte und Bewertungen im Internet durch.

Wenn Du ein Tier adoptieren möchtest, wird es bei einem seriösen Verein bereits gechippt, geimpft und, wenn es alt genug ist, kastriert worden sein. Ist das Tier noch zu jung für eine Kastration, sollte die Organisation über Auflagen oder Erleichterungen wie beispielsweise einen Kastrationsgutschein darauf bestehen, dass Du diese nachholst, sobald es möglich ist. Grundsätzlich sollten die Tierschützer*innen Interesse daran zeigen, wo das Tier sein neues Zuhause findet. Dafür sollten Vor- und Nachkontrollen durchgeführt werden. Genauso, wie Du dem Verein viele fragen stellen kannst und solltest, sollten Dir natürlich auch Fragen gestellt werden, um sicherzustellen, dass Du gut für das Tier sorgen wirst und Dein Lebensstil zu seinen Bedürfnissen passt. Sei Dir immer über die Verantwortung und möglichen Schwierigkeiten, die nach der Adoption mit dem Tier auftreten können, bewusst: Tierheimtiere haben häufig eine Vorgeschichte und benötigen eventuell etwas mehr Zeit, Vertrauen zu fassen. Es kann auch sein, dass das Tier auf bestimmte Geräusche oder Kinder empfindlicher reagiert. Die Mitarbeitenden können Dich im Idealfall darauf vorbereiten und Dir Tipps für die spezielle Situation des Tieres Deiner Wahl geben.

Dein Beitrag für den Tierschutz

Es gibt viele Möglichkeiten, dem Tierschutz auch abgesehen von der Adoption von Tieren zu helfen. Die wohl bekannteste Option ist die Spende in Form von Geld oder Gegenständen wie Decken, Spielzeug, aber auch Futter. Du kannst auch eine Futterpatenschaft übernehmen, um Hunden oder Katzen in Europa regelmäßig mit einem selbst festgelegten monatlichen oder vierteljährlichen Geldbetrag die Näpfe zu füllen. Häufig werden außerdem extra Spendenaktionen veranstaltet, denn Spenden sind eine Hauptfinanzierungsquelle von Tierschutzorganisationen. Vielleicht hast Du auch schonmal in den Sozialen Medien mitbekommen, dass Privatpersonen eine eigene Spendenaktion gestartet oder größere Aktionen unterstützt haben? Auf diese Weise kannst Du selbstverständlich auch helfen und Deine Freunde und Bekannten mobilisieren. Der Weg über die Sozialen Medien eignet sich neben dem Verteilen von Flyern auch ideal zur Aufklärung über wichtige Themen des Tierschutzes.

Wenn Du etwas mehr Zeit hast und Dich gern mit Tieren umgibst, kannst Du auch ehrenamtlich direkt vor Ort mit anpacken. Frage doch einfach einmal bei einem Tierheim in Deiner Umgebung nach, wobei Hilfe benötigt wird. Häufig sind das Tätigkeiten wie Gassigehen, Hundebetreuung und die Pflege von Tieren, beispielsweise Futter verteilen oder Katzen streicheln. Wenn gerade ein Adoptionsevent ansteht oder die Öffentlichkeitsarbeit in der Pflege der Tiere untergeht, sind Dir die Mitarbeitenden sicher dankbar, wenn Du ihnen auch hier unter die Arme greifst. Dasselbe kannst Du bei vielen Organisationen auch im europäischen Ausland machen. Über ein Volontariat oder sogenannten Tierschutzurlaub kannst Du für wenige Tage bis hin zu mehreren Monaten tatkräftig bei der Rettung von Tieren unterstützen und gleichzeitig viele Erfahrungen für Dich mitnehmen.