Du hast einen Hund, der bei jeder Gelegenheit anschlägt und bellt? Sei es das Klingeln an der Haustür, der Postbote am Gartenzaun, das Alleinsein zuhause: dein Hund kläfft? Es gibt einige Tipps und Kniffe, wie du deinem Hund das unkontrollierte Bellen abgewöhnen kannst.

Doch bevor du mit dem Abgewöhnen beginnst, solltest du wissen, was die Gründe sein könnten, weshalb dein Vierbeiner überhaupt bellt. Auch der größte Kläffer macht nämlich nicht ohne Grund Radau. Dein Hund möchte Dir lediglich mitteilen, was ihn gerade beschäftigt und teilt mit seinen Lautäußerungen lediglich seine Befindlichkeiten mit. Das geschieht vor allem in Angstsituationen und dem daraus resultierenden Stress. Allerdings sind viele Situationen einfach angelernt, denn kein Hund bellt aus Lust und Dollerei. Er möchte mit seinem Kläffen auf sich aufmerksam machen.

Es klingelt an der Tür: Dein Hund möchte sein Terrain und seine Herde verteidigen. Er kann nicht beurteilen, ob der Besucher in friedlicher Absicht kommt oder nicht. Für deinen Hund ist es lediglich

ein Fremdling und damit unerwünschter Besuch. In welcher Intensität dein Hund reagiert, hängt auch von deinem Reflex ab. Reagierst du mit lautstarken Worten, denkt dein Hund, du bellst mit und du bestärkst ihn in dieser Situation.

Nervender Spaziergang: Dein Hund bellt auf den Gassi-Touren seine Artgenossen oder Spaziergänger an? Dieses spiegelt sehr viel Unsicherheit deines Vierbeiners wider. Angriff ist für ihn – wenn auch nur verbal – nun mal die beste Verteidigung. Dein Hund fühlt sich in diesen Situationen häufig alleine gelassen und nimmt die Verteidigungsstrategie quasi in die eigene Pfote.

Wie du übermäßiges Bellen abgewöhnen kannst

Eine Möglichkeit ist es, das Verhaltensmuster deines Hundes zu ändern. Allerdings kann das nur klappen, wenn auch du zu Veränderungen bereit ist. Ein gutes Training dafür ist die Türklingelarbeit. Bitte einen Nachbarn, zu einer bestimmten Zeit zu klingeln und achte darauf, dass du zuerst an der Tür bist. Auf diese Weise vermittelst du deinem Hund, dass du selbst die „Gefahr“ abwägen kannst und die Lage souverän im Griff hast. Sobald dein Hund mit dem Bellen beginnt, stellst du dich auf stur und ignorierst ihn. Auch dein Besuch sollte so vorgehen. Erst wenn er zur Ruhe kommt, ist Loben angesagt. Wenn du diese Situation regelmäßig wiederholst, wird dein Hund bald einsehen, dass er seinen Kommentar nicht zu jeder alltäglichen Situation abgeben muss.

Hundeleine vermittelt Sicherheit: Freilaufende Hunde verhalten sich oftmals anders als Artgenossen an der Leine. Halte deinen Hund beim nächsten Spaziergang an der Leine und lasse ihn hinter dir herlaufen. Die Leine ist dabei nicht als Bestrafung gedacht. Sie dient vielmehr als dein verlängerter Arm. Das bringt deinem Hund zusätzliche Sicherheit und Schutz. Die gesamte Prozedur sollte möglichst ohne Kommentar und ganz ruhig vonstattengehen. Auch hier vermittelst du ihm, dass du die Lage im Griff hast. Bei konsequenter Anwendung wird sich dein Hund entspannen und das Kläffen einstellen.