Es ist schon wirklich schön, zwei Vierbeinern beim gemeinsamen Spielen oder Kuscheln zu zusehen und eventuell denkt der eine oder andere von euch über die Anschaffung eines zweiten Hundes nach. Bevor ihr euch für einen weiteren tierischen Freund entscheidet, gibt es einige Aspekte zu bedenken.

Zuallererst solltet ihr euch überlegen, wie euer Hund auf einen tierischen Kumpel reagieren würde. Manche Tiere sind auch sehr eifersüchtig. Ihr kennt euren tierischen Begleiter am besten und könnt einschätzen, ob er sich über eine Vergrößerung des Rudels freuen würde.

Die Versorgung – Ein wichtiger Aspekt ist der Zeitaufwand. Das Leben mit einem Hund bereichert, aber es ist zeitlich auch sehr aufwendig. Bei einem zweiten Vierbeiner müsst ihr noch etwas mehr Zeit investieren. Insbesondere am Anfang, wenn der neue Hund einzieht und noch dazu ein Welpe ist, bedeutet das in den ersten Wochen sehr viel Arbeit. Daher müsst ihr vor einer Anschaffung sicherstellen, dass ihr genügend Zeit für beide Tiere aufbringen könnt. Euer erster Vierbeiner braucht weiterhin dieselbe Aufmerksamkeit wie zuvor und darf nicht vernachlässigt werden. Außerdem sollte kein Hund bevorzugt werden.

Kosten für zwei Hunde – Das vierbeinige Duo bedeutet auch eine größere finanzielle Belastung, denn die Kosten für Hundesteuer, Tierarzt, Nahrung und Co. verdoppeln sich. Gleichzeitig solltet ihr zu Hause ausreichend Platz für zwei Hunde besitzen. Schließlich benötigt der Neuzugang einen eigenen Schlaf- und Futterplatz. Ebenso muss für die Tiere die Möglichkeit bestehen, sich alleine zurückziehen zu können. Ob Körbchen, Näpfe oder Spielzeug – jeder Hausgenosse besitzt seine eigenen Utensilien. Wenn sie es möchten, werden sie von alleine anfangen zu teilen.

Die Erziehung –  Als Rudelanführer gilt für dich, das Doppelpack im Griff zu haben und viel Zeit in die Erziehung zu investieren. Vor allem der Spaziergang mit zwei Hunden kann anstrengend sein. Wenn ein Welpe als Zweithund dazu kommt, ist es ratsam, dass euer Ersthund schon sehr gut erzogen ist. Der junge Hund wird sich an dem älteren orientieren und sich Verhaltensweisen abschauen.

Auswahl des Zweithundes – Es müssen nicht zwingend zwei Hunde der gleichen Rasse zusammenleben. Viel wichtiger ist, dass die beiden charakterlich zusammenpassen und sich gut ergänzen. Beispielsweise können zwei sehr aktive Hunde schnell stressig werden. Das Leben eines gemütlicheren Vierbeiners kann allerdings mit einem aufgeweckten Tier neuen Schwung bekommen.

Das erste Kennenlernen – Damit die beiden ein Herz und eine Seele werden, ist Geduld gefragt und du solltest es langsam angehen. Das erste Aufeinandertreffen findet besser nicht zu Hause statt, denn das war bisher immer das alleinige Revier deines ersten Hundes. Idealerweise beziehst du deinen Hund bei der Wahl des Zweithundes mit ein und die beiden Tiere können sich bereits beim Züchter oder im Tierheim kennenlernen. Bei einem kurzen Spaziergang auf neutralem Boden können sich die beiden in Ruhe beschnuppern. Mögliche Aggressionen werden schon bei der ersten Zusammenkunft sichtbar.

Steht der Einzug des neuen Vierbeiners bevor, empfiehlt es sich deinen Hund mitzunehmen, damit beide gemeinsam zu Hause ankommen. Auf diese Weise wird der neue Mitbewohner nicht als Eindringling empfunden. Während der ersten Tage solltest du stets anwesend sein und die Hunde nicht alleine lassen. Bis beide die Rangordnung geklärt haben, kann es zu kleinen Streitereien kommen. Mit viel Einfühlungsvermögen werden dir die Vergesellschaftung und das Leben mit zwei tierisch guten Kumpel gelingen.